Archiv für die 'Gedichte' Kategorie

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Erinnerung

Erinnerung

Manchmal fühle ich mich

wie jemand,

der sein Gedächtnis verlor.

Nur mehr der Hauch einer Erinnerung.

Plötzlich weiß ich

woher meine Traurigkeit rührt.

Ich möchte schreien vor Wut,

toben vor Verzweiflung.

Sehnsucht hat mich erfaßt,

heimzukehren

an den Ort der Ruhe,

des Friedens, der Lebensfreude.

Ich weiß,

daß dies nicht mein zu Hause ist.

Man sagt, wir seien wie die,

die im Wasser schreien,

nach Wasser vor Durst.

Was haben sie, was haben wir

uns angetan?

In den seltnen Augenblicken der Stille

fühle ich,

wie einfach es ist !

Und schon

hat mich wieder der Strom erfaßt –

zerrt und zurrt

schlimmer als zuvor.

Der menschliche Geist,

ein verrückter Affe,

Maschine.

Wer denkt

in meinem Kopf ?

Ich ! … Ich ? … Ich ???

Ich selbst –

das kann nicht sein !

Tausend Stimmen

verdecken mein Sein.

Sehnsucht hat mich erfaßt,

heimzukehren.

Doch nur mehr der Hauch

einer Erinnerung.

(Autor mir unbekannt)

Heute morgen

Heute morgen

Heute morgen wünsch ich mir

den Tag meiner Träume,

den Regenbogen und grüne Bäume.

Heute morgen wünsch ich mir

einen Flug zum Scheitelpunkt des Lichts,

Liebe, Harmonie und sonst nichts.

Heute morgen wünsch ich mir

das alle Antworten sein gegeben,

und keiner mag sich mehr aufregen.

Heute morgen wünsch ich mir

das dieser Raum und unsere Zeit

zerfällt in gedankenloser Ewigkeit.

Heute morgen wünsch ich mir

ich wär nicht allein und Du bei mir.

Heute morgen ist es nicht schlimmer

ich steh auf, die Uhr schlägt noch immer.

©Claed 1999
landscha.jpg

Nervus fricare

Nervus fricare

Nervend Gewalten
in süffisanten Gestalten
scheinen Sinne zu spalten
wie von selbstlosen Sonnen geführt

Schmerz, Nähe
unsicher erspähe ich
wissend
sie werden in den Wahnsinn treiben
den angepassten Leiden
mit Stress verkleiden

1000 Schläge auf mein Haupt
danach nicht mehr geglaubt
noch gewusst
welch ein besonnener Frust
das Handeln erzwingt

Wertung vergessen
Trieb verfressen
an der Gicht des Verstandes

Keine Zeit
Neid schreit von den Wänden
besser gleich
als jetzt verenden

©Claed2000

– + – x : = ( )

– + – x : = ( )

In Deutsch nie gut

in Mathe schlecht

wo bleibt mein Wert?

[ ]

©Claed2000

Zugvögel

Zugvögel

Den Zugvögeln gehört der Himmel.

Sie ziehen ihren Weg
immer weiter gegen Süden.
Unaufhaltsam sie,
in einen warmen Horizont
wie ein Strom in Himmelreich.

Vom Winde getragen,
zusammen in Einigkeit,
erleuchtet im Glanze
ihrer Selbst.

Ich stehe im Staub
und schaue zu,
die Flügel gestutzt,
mit Emotionen geladen,
mit Verlangen beschmutzt.

Könnte fliegen,
könnte so leicht sein,
doch verweil ich am Fleck
im Staub und Dreck.

Ich weiß nicht wer spricht:
Warum fliege ich nicht?

©Claed2000

weggespült

weggespült

Von der Arroganz verschluckt

unzerkaut

verdaut

auf schwerem Magen gelegen

Das Geschwür verdorren

mit dem bitterem Nachgeschmack

der Selbstignoranz

ziehen wir weiter

Tage gehen,

Schatten verbleiben

Dunkelheit,

wer hat behauptet, dass Dunkelheit blind macht?

Sie macht nicht blind,

sie macht nur den Verstand haltlos,

da ihm ein Sinn geraubt wurde.

Wie viel Kraft doch in einem Abwasserrohr steckt.

©Claed2000

weggespuelt.jpg

gedankenlos

gedankenlos

Einmal wieder liege ich hier,
und weiß nicht einmal was ich schreiben,
noch nicht einmal was ich denken soll.
Ich liege hier und lebe.
Ich liege hier und strebe
einen Gedanken an,
welchen ich nicht fassen kann.
Ich warte, warte auf ein Morgen,
ohne Kummer, ohne Sorgen.
Leben, Licht und Liebe
ich hoffe das etwas übrig bliebe
für einen Gedanken, der nicht der Illusion verfallen,
für meine Wünsche die auf die Realität prallen.
Doch im *Hier und Jetzt*
weder erleuchtet noch verletzt
durchbricht die Nacht mein Bewusstsein
und zieht mich mit ihr in den Schlaf,
die Augen schwer der Wille dein
zum Glück das ich noch hoffen darf.

©Claed2000