Archiv für die 'Gedichte' Kategorie

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Onanie

Onanie

Jetzt oder nie.
Starke tiefe Sehnsüchte
tragen einmal wieder Früchte.
Blind ergeben
dem triebhaften Segen.

Verlangen,
unbändig brennendes Feuer
monogenes Abenteuer.
Woher?
man weiß es nicht.

Perfides Leiden
schafft ständiges Verkleiden
am Ende allein
narzisstisch Dasein.

Befriedigung
als Sinn der Lebens
schier transzendent.
Was stört es Dich, ob Lola rennt?

So viele Peinlichkeiten
bereiten Unannehmlichkeiten.
So viele Gefühle verloren.
Sorgen in diesem Moment verstorben.

Ein lauter Ton
Gedankenexplosion
Zweifelhaft gerechter Lohn
Dem Stolz überdrüssig
Ejakulation

Ein düsterer Thron?

Die rechte und die linke Hand
des Teufels.
Der Sinn liegt im Streben,
was heißt schon Leben aufgeben?

Onanie!!
Heute was für sich erleben.

©Claed 2001

metabolisch

metabolisch

So schwer kann es doch nicht sein.
Hau rein, Kain!
Abel wartet nicht lange.

Stell Dich schnell hinten an, an die Schlange.
Schluss mit metabolischem Gehrange
um Unpersönlichkeiten.

Dein ist der Platz dort oben,
wo gierige Wolken toben,
wie von Sinnen vollgesogen
erblindet am Schatz der Gesellschaft.

Klar ist noch ein Stück da
vom großem Kuchen.
Brauchst auch nicht lang suchen
nach perfiden Blicken,
welche sich genüsslich an deiner Hülle drücken.

Setz Dich hin.
Sie teilen gerne,
um ein Teil von Dir zu werden.

Lass sie ruhig erben,
es sind nur Scherben
eines Lebens.

©Claed 2001

Wir haben verstanden!

Wir haben verstanden!

Wir geben Dir was du willst,
bis du im Rausch überquillst.
Befriedigt sollst du werden,
kannst deine eigenen Götter ehren.

Wir erfüllen Dir jede Sehnsucht,
welche Dir haltlos verloren gegangen.
Glaubhaftigkeit in zerflossenen Lügen
Wahrheit, Reinheit erstattet unbefangen.

Wir begießen Dich mit Liebe
bewacht in allen deinen Träumen,
erfüllen wir Dir deine Triebe
und werden kein Gunst versäumen.

Sicherheit zum Frühstück
Mittags gibt´s Wahrheit,
zum Kuchen noch ein Stück Glück,
und du bist des Wegs befreit.

Brauchst weder geben noch was nehmen,
da du bist Vollkommenheit.
Nur der Tod oder doch das Leben?
Sein wirst du zu jeder Zeit.

Nur eines kommt Abhanden,
denn wir nehmen Dir den Gedanken,
dann brachst du auch nicht mehr wanken.
Was habt ihr, was haben wir verstanden?

Virtuelle Welten

Virtuelle Welten

Ich bewege mich in fremden Welten,
in denen keine Gesetze gelten.
Sie sind genauso virtuos,
wie auch sehr oft famos.

Die Zeit vergeht hier wie im Flug,
und trotzdem krieg ich nie genug.
Ich kann hier ICH sei und auch DU,
es gehört nicht einmal viel Mut dazu.

Ich frag mich wo wird mehr gelogen,
etwas verbogen und mehr betrogen?
Ich befinde mich hier auf der Suche,
als ob ich einen Flug ins Jenseits buche.

Sie wird unbegrenzt genannt,
doch wo bleibt der Verstand?

In dieser Welt dort traf ich Dich,
ob es Zufall war, ach frag mich nicht.
Wir sprachen über Glaube und Friede,
Philosophie, Psychologie und Liebe.

Sie war ominös und sehr skurril,
und genau das war es, was mir gefiel
Unsere Wege kreuzten sich,
obwohl keiner dem Anderem glich.

Doch keiner weiß wie es weiter geht,
denn jeder lebt in seiner Realität.

©Claed 1999

Gespürte Gegenwart

Gespürte Gegenwart

Ich spüre Deine Hand
kribbeln auf meinem Rücken.
Streichelndes Verlangen
begehrendes Entzücken.

Wie warme Düfte,
die mich umkreisen
fühle Deine Nähe.
Es zieht uns hinfort
empfindsam, ohne zu beweisen.

Diese zärtliche Art und Weise
Berührung gleich einer Reise
durch die Gegenwart.
Süße Phantasien
durchstreifen Dein Haar.
Sie entziehen sich
dem Rausch der Zeit,
sanft und doch stürmisch
Küsse der Gewissheit.

Umschlungen
und doch frei.
Erwartend
die nächsten Schritte
in eine infinite Dimension
gespürter Zärtlichkeit.

©Claed 2001

In Deinem Arm

In Deinem Arm

In Deinem Arm
Zauberhaft warm
schlaf ich heut ein
ganz mit Dir allein.

Werd mich
an Dich kuscheln
noch ein wenig
mit Dir tuscheln
bis die Nacht
in uns erwacht.

Du streichelst mich
zart und leicht.
Gedanken verlieren sich,
der Wille erweicht.

Möcht es nicht säumen
auch in Deinen Träumen
mit Dir zu lachen
bis zum Aufwachen.

Es kommt ein Morgen
mit ihm neue Sorgen.
Doch Du bist mir nah
die Liebe wirkt klar.

©Claed 2001

Zurück

Zurück

Ich hab die Reflektion vergessen,
stetiges Messen,
wie besessen
erlebt das große Fressen.

Zurück zu mir
Zurück zu Dir
möchte ich finden.
Mich nicht mehr winden
in des Geldes Binden.

Will Dir nah sein,
wieder richtig für Dich Dasein.
Ich lass es steh´n
das schwarze Sparschwein
möchte wieder sehn
zaubernden Mondschein.

Mehr von mir geben,
doch weder Schlechtes noch Gutes.
Hinter dem Wir steht unser Segen
Ich versprech Dir: Ich tu es.

(Zwei Schritte zurück,
können auch drei nach Vorne sein.)

©Claed 2001