Archiv für die 'Gedichte' Kategorie

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Nervengetriebe

Nervengetriebe

Ich möchte nicht Dein Buch sein,
da Du keines zweimal liest.
Mag es auch wie ein Fluch sein,
den Du nicht weit in der Ferne siehst.

Ich möchte kein Gesetz sein,
da es zu brechen gilt,
von Scharm nicht so verhetzt sein
wie von Deinem Hass gestillt.

Ich möchte nicht das Ruhm und Ehre
Dich so hinstellt
als wenn dort nichts in deinem Herzen wäre.

Ich möchte wie der Wind sein
Zart sacht und doch geschwind
Sein wie ein kleines Kind
Unschuldig und unbestimmt.

Wellen der Liebe
Treibende Launen
oft muss ich staunen
bei Deinem Nervengetriebe.

©Claed 2001

Beigeschmack

Beigeschmack

Ich bin
ein ganz normales Kleingehirn,
Lauf auf Zweien
nicht auf Vieren.
Bin weder klug
noch Intellekt.
Mein Denken steckt
so oft befleckt.
Mit weiser Farbe erscheint
wieder eine neue Narbe.
Von Emotionen umgeben,
gar nichts verstehen
was mir geschieht
als ob mich´s verriet.
Bin weder sicher noch verhalten,
fast Illusion und doch gespalten
von kalten Händen.
Stehe beschränkt in meinen Wänden
noch in der Gegenwart.
Oftmals kann ich es erahnen,
doch dann wieder Regen naht,
der mich erlöst
durch sein Gewitter.
Denn auch Liebe
schmeckt manchmal bitter.

©Claed 2001

Verloren

Verloren

Im Sumpf der Gefühle schwimme ich.
Verzweifelung und Hoffnung so nahe beisammen.
Ich versuche zu schauen, doch sehe ich nicht,
denke alles fällt zusammen.

Die Liebe zur Linken die Einsamkeit rechts.
Ich in der Mitte und in der Seele da stecht´s.
Es zehrt an dem Willen, zur Aufgabe bereit.
Doch da ist immer noch ein Funken und diese Wahrheit befreit.

Dieser boshafte drückende Schmerz,
Zweifel und Sehnsucht ziehen durch mein Herz.
Ich kämpfe mich weiter doch der Weg ist sehr schwer,
hab das Ziel in den Träumen, doch ich weiß ich will mehr.

Ich sehe das Ufer, da will ich nicht hin.
Ich schwimm lieber weiter, denn ich weiß was ich bin.

Ich bin die Liebe und du bist der Sinn.

©Claed 1999

Wellen der Angst

Wellen der Angst

Manchmal will ich den Morgen nicht sehen,
Angst vorm Schlafengehen,
beherrscht das Geschehen.

Liege wach
Die Gedanken wie ein Bach der Gefühle
fließen sie an mir herunter,
halten mich munter, nein!

Es wird Nichts anders sein.

©Claed2001

Von Denen

Von Denen

Sie nisten sich ein,
wie klirrende Hände
erschaffen durch mein
erbauen sie Wände

Sie reißen Löcher
schleichender Schmerz
zum Augleich Äquilibrium
der Geist bleibt stumm
Mit faden Gedanken
erwacht mein Herz

Sie fordern
das Gleichnis,
den Willen,
die Macht.

Lodernde Flammen
jeder Tag die Nacht.
Durch Leben ertrunken
im Sein unbedacht.

Sie nehmen sich
einfach Alles durch mich.
Spitz wie ein Pfeil
richten sie Urteil.

Leben, Emotionen
im Saus und Braus.
Wir haben schon verloren!
Es ist aus.

©Claed2001

Zwanglos

Zwanglos

Komprimiert
Buchstaben liniert
linear codiert

Die Welt
tut was euch gefällt

Statisch implementiert
kompetent verrennt
Konstellationen verwirrt
Illusion verpennt

Erwartung verkauft
in gedanklicher Assoziation
manisch semantischer Thron

Zwanglos
ist doch meist
belanglos

©Claed2001

Heute nicht gelebt

Heute nicht gelebt

Es ist fast wie das Kleben
am heiligen Segen.

Als wäre nichts gewesen,
saß er da im grellem Licht,
zählte die Spesen,
die sein Leben spricht.

„Heute nicht“
„Heute nicht“
, murmelte er.

Es herrscht Verzicht,
eingefangen in der Pflicht
zu richten das Dasein.

Mit dem Morgen in den Augen
bewegte er sich
zur Maschine
und fing wieder an zu schrauben.

©Claed2001