Archiv für die 'Gedichte' Kategorie

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Sonne

Sonne

Besinnungslos treibt sie dahin,
in ihrer Fassung einmalig.
Meerblaue Unendlichkeit umgibt
ihre zärtlichen Strukturen,
dessen Nuancen sich duellieren
mit den Ecken der Welt.
Kontrast geht immer neue Wege
in subtilster ominöser Gestaltung.
Sie malt Bilder,
stetig erfrischend.
Wieder belebend.
Genau wie der Traum,
den wir Heute leben,
und Morgen erdenken
in beruhter Sinnlichkeit.
Aufgeweckt
zeigt sie ihre langen Schatten.
Vereint uns im Glanz
ihrer selbstlosen Zufriedenheit.
Im Gefühl der Gegenwart
umgibt uns Illusion von Harmonie.
Dennoch lieben wir sie.

©Claed2002

Kurz noch

Kurz noch

Nun,
ich muss los.
Konnte nicht ewig warten
auf erdachte neue Taten.
Der Himmel breitet sich aus,
um in einem neuen Horizont
gefangen zu werden.

Kurz noch,
werd gleich gehen.
Tiefe Sehnsucht mit mir nehmen.
In Gewissheit,
dass die Zeit es mindert
jedoch nie erlöscht.

Wartet
nicht auf mich.
In euren Herzen
braucht nicht suchen,
was in Gedanken immer bei euch ist.

©Claed2002

Heute Jetzt Gleich

Heute Jetzt Gleich

Einzelschicksal gibt es nicht.
Was zählt ist die Gesamtsicht.

Ich schaue in taubstumme Gesichter.
Sehe viele erloschene Lichter,
im Spiegel nicht mein Eigenes.

Sie wollen viel erzählen,
doch wem?

Eingesperrte Seelen.
Starre Blicke
an weiße Wände.

Gefühlslose Zeit
in sich aufnehmen,
sich selbst stehlen.

Jeder schreibt Geschichte
auf sein Gewissen.

©Claed2002
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Angst

Angst

Setzt Dir einen dicken Rucksack auf. Pack die Ängste hinein,
und verschnüre sie gut, damit sie Dich auf deiner Reise nicht zusehends
belästigen. Schulter diesen Rucksack jedoch und nehme
ihn im Bewusstsein, dass er ein Teil von Dir ist, mit. Wenn Du
nach einer Zeit Rast machst und Dich leichter fühlst, dann schnüre ihn
auf und betrachte sie einzeln mit leichten Augen. Vielleicht findest
Du ja sogar gefallen an ihnen, erkennst Dich durch sie ein kleines
Stück wieder oder kannst lächeln über sie. Sie verraten viel über Dich
selbst, wenn du es möchtest. Wird Dir der Rucksack jedoch zu schwer
nach langer Zeit oder schießt Dir jedes Mal der gleiche Fluch aus Angst
direkt ins Herz, dann lass ihn los. Schmeiß ihn in einen Fluss und lass ihn von
Dir wegtreiben. Setzt Dich hin und schau ihm nach. Schreibe etwas, male
etwas oder lass deinen Gedanken einfach freien Lauf und reflektiere die Angst
ein letztes Mal. Die Angst ist der Schatten der Liebe, die durch dich reflektiert wird.

©Claed2002

nie mehr

nie mehr

Zeig dein Gesicht.
Es ist leer.
Ganz darauf erpicht
nie mehr gehabt zu haben
als Gestern noch.

©Claed 2002

gesicht.jpg

bestreben

bestreben

Erleben
aufgeben
aufnehmen
annehmen
angeben
stattgeben
Stummleben

©Claed 2002

Zwischenstop

Gelacht hast du,
kurz aufgeschaut
und nichts gesehen.

©Claed 2002