Archiv für die 'Gedichte' Kategorie

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Ernüchterung

Ernüchterung

Irgendwann
holt er uns ein
der Moment der Stille
Ausgewogen sein.
Gedankenstreuung
strömt hinein.
Atme tief ein
ins Niemandsland
wo sich die Ruhe legt,
der Sinn entschwebt
und der Geist
in einfacher Ernüchterung
der Anstrengung entsteht.
In Ruhe eingebettete Genügsamkeit
erdacht in momentlosem Schweigen.

Bis die Stille erwacht.

©Claed 2002

Rückenwind

Rückenwind

Wir sind wie Reiter des Glücks
und fegen durchs Land.
Fangen ein die Landschaft
hinter uns der Verstand.

Es treibt uns weiter
jede Mauer geschafft.
Ob Regen, ob Heiter
ganz auf uns bedacht.

Mit Wind im Rücken
den Geist gerade aus.
Er kann nicht entrücken
wir fliegen hinaus.

Horizont gleicht der Ferne
die Sehnsucht erkannt.
Lichter gleich der Sterne
der Tag in uns verwandt.

©Claed 2002

Zweckmäßigkeit

Zweckmäßigkeit

Müdigkeit
entzweit den Geist.
Stolz verbrennt
sich im Fleiß
nicht um jeden Preis
dennoch sehr gern.

Man braucht nicht betrunken sein
ist der Schlaf dein
obliegt dem Verstand
kein Mittel,
das den Zweck bestimmt.
Aufmerksamkeit.

©Claed 2002

Die Musik

Die Musik

Die Musik spielt
die Töne meines Lebens.
In Wolken gefangen,
such ich die Tropfen vergebens.

Höhental der Gefühle,
Verlangen erwacht
auf der Sehnsucht zarten Flügel.

Geborgenheit zu schnell entzweit.
Im Trost des verwelkenden Blattes
zu neuer Liebe erwacht.

Zierlich, begehrlich die Sinne,
wie eine melodische Stimme,
begleiten sie mich
in einen zeitlosen Horizont.

Ängste verwelken
in hohen Oktaven.
Nichts mehr hassen,
treiben lassen.

Sich selbst verlassen
um in Stimmung zu gehen.

©Claed 2002

Es prasselt

Es prasselt Steine
auf mein Dach
sie lachen, schwer
merklich verändert sich
mein Schweigen
zum lauterem Treiben
um mich herum
stumme Gedanken
die im Regen verdursten
auf der Suche nach Liebe.

©Claed 2002

Valenz

Valenz

Intelligent
beschränkt
sich mein Verlangen,
zärtliches Unbehangen.

©Claed2002

zu spät

zu spät

Hinab gestürzt in das Tal der Tränen
fehlt jede Befriedigung.
Die Ungewissheit lässt sich quälen
allein ohne Bezeugung.
Schatten kommen von der Wand
Glauben haftet am Verstand.
Willenlos dahingelebt
egal was kommt
es ist zu spät.
Der Moment
hat mich verlassen
Reflektion
kann Menschen hassen.

©Claed2002