Monatsarchiv für Juni 2002

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Angst

Angst

Setzt Dir einen dicken Rucksack auf. Pack die Ängste hinein,
und verschnüre sie gut, damit sie Dich auf deiner Reise nicht zusehends
belästigen. Schulter diesen Rucksack jedoch und nehme
ihn im Bewusstsein, dass er ein Teil von Dir ist, mit. Wenn Du
nach einer Zeit Rast machst und Dich leichter fühlst, dann schnüre ihn
auf und betrachte sie einzeln mit leichten Augen. Vielleicht findest
Du ja sogar gefallen an ihnen, erkennst Dich durch sie ein kleines
Stück wieder oder kannst lächeln über sie. Sie verraten viel über Dich
selbst, wenn du es möchtest. Wird Dir der Rucksack jedoch zu schwer
nach langer Zeit oder schießt Dir jedes Mal der gleiche Fluch aus Angst
direkt ins Herz, dann lass ihn los. Schmeiß ihn in einen Fluss und lass ihn von
Dir wegtreiben. Setzt Dich hin und schau ihm nach. Schreibe etwas, male
etwas oder lass deinen Gedanken einfach freien Lauf und reflektiere die Angst
ein letztes Mal. Die Angst ist der Schatten der Liebe, die durch dich reflektiert wird.

©Claed2002

nie mehr

nie mehr

Zeig dein Gesicht.
Es ist leer.
Ganz darauf erpicht
nie mehr gehabt zu haben
als Gestern noch.

©Claed 2002

gesicht.jpg

bestreben

bestreben

Erleben
aufgeben
aufnehmen
annehmen
angeben
stattgeben
Stummleben

©Claed 2002

Zwischenstop

Gelacht hast du,
kurz aufgeschaut
und nichts gesehen.

©Claed 2002

Sucht-Mensch

Sucht-Mensch

Er sublimierte seine Sicht:
´Ich liebe Dich nicht.´

Sie sah ihn an
und gang.

©Claed 2002

zufrieden

zufrieden

Welten verbiegen
die gerade Sicht.
Träume verfliegen
in silbern Licht.

Konzessionen bewohnen meinen Geist.
Weiß Heute nicht wie er heißt.
Die Illusion eines klaren Kopfes
hinterlässt nur ein schweigsam kühles Lächeln.

Pikiert studiert ihr
meine Subsistenz.
Sie ist nur der Schein
des miteinander Sein.

Oftmals hörte ich euch sprechen von Genugtuung.
Denkt ruhig weiter genug getan zu haben.

©Claed 2002

Bild zum Gedicht Zufriede

Augenblick

Augenblick

Glanz berührt mich
innerlich,
wenn ich dich sehe
nicht weiter gehe
weder weiß
noch verstehe
geben deine Augen
unvergleichlich wieder,
was mein Herz bewegt.
Lieblich
bedrückt
auch mal entzückt
träum ich von der Gabe
dich sehen zu lassen.

©Claed2002