Morgen
Ich möchte, dass Du Morgen anders aufwachst, sprach er mit einer tiefen heiseren Stimme. Die Luft war kühl geworden, dünn schier stickig.
Sie blickte ihn an. Ihr strahlend sanfter Anblick war es, der sein Herz in einer wundersamen Weise immer wieder neu verzaubert. Er ging langsam auf sie zu. Die Vorstellung sie selbst zu sein machte ihr Angst. Sie fühlte sich wohl, so wie sie war. Was ist schon anders, dachte sie. Mit einem relativen nachdenklichen Ausdruck im Gesicht küsste sie ihn zärtlich auf den Mund. Wünsche hatten sie Beide. Hoffnungen an den Morgen, wie Schnee der in der Sonne glänzt, nicht schmilzt, sondern sich verfestigt in hartem Fundament. Ist sie mehr als nur ein Wunsch, wenn sie anders wäre. Mehr als die Illusion der Sonne die sich im Schnee spiegelt und selbst wenn sie es auch nicht wollte der Bestimmung ihrer Strahlen nicht missen kann. Subtile Gefühle positiver Energien durchströmten seinen Körper bei Berührung ihrer Wangen. Synergien intuitiver Bewegungen seiner Hände ließen sie wissen ihrer subsistenten Gegenwart. Sie schlossen ihre Augen und drückten ihre Körper sanft aneinander. Morgen wollten sie nonchalant die Augen öffnen, Morgen.
©Claed 2002