Von dort, wo ich herkam

Von dort, wo ich herkam

Manchmal komme ich zurück an jenen Ort der Stille, dort wo tief in der Nacht nur der heulende Wind, die Ferne der Autobahn und der Schlag meines Herzens zu vernehmen sind und Leben ausdrückt. Sehnsucht treibt mich hierher, Sehnsucht zwischen zeitlosen Welten, alleine mit mir. Der Wind schneidet sich an der Karosserie, der Himmel erschreit wolkenverhangen mysteriös, jeder Blick hinein eine neue Phantasie erweckend. Die Stimme der Nacht hat viele Töne. Man versucht sie zu verstehen, und doch kann man mit ihnen untergehen, in ihnen versinken. Das Rauschen der Nacht ist meist mit Angst versetzt, kaum wahrgenommen. Die Kälte starrt mich an bei jedem Blick durch das Seitenfenster. Eine Gratwanderung der Angst in dem Labyrinth der Ungewissheit, in dem illusionäre Obsessionen mein Sein begehren. Still in der Wärme, draußen die Dunkelheit, wiege ich mich in der Hülle der Sicherheit, will vergessen und doch weiß ich wie labil sie ist. Gedanken bestimmen jeden Augenblick. Ich könnte aussteigen, die Welt spüren wie sie wirklich ist. Meiner Angst entgegen treten und tief einatmen, des Lebens Elixier jeden Luftzug der Freiheit genießen. Frische Luft, doch es ist dunkel und reale Illusionen überdecken mich mit Irritationen, das Draußen ungewiss. Das Schattenland der Ungewissheit ein Gedanke, ein Leben auf der Schwelle zu sich selbst. Ich bleibe sitzen, die Sehnsucht mit mir. Der Zufall ruft nach Handlung während ich anfange zu träumen, der Angst angenommen geliebt durch mich. Endlose Wiege im Hier und Jetzt, ich starte den Motor, den Träger meines Weges und fahre dorthin zurück, wo ich herkam.

©Claed 2000

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